Gepard

Gepard
Ge|pạrd 〈m. 1; Zool.〉 zu den Katzen gehörendes schnellstes (über 100 km/h) Raubtier mit braunrotem, schwarz getüpfeltem Fell: Acinonyx jubatus; Sy Jagdleopard [<frz. guépard „Gepard“]

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Ge|pard [auch: ge'part], der; -s (auch: -en), -e (auch: -en) [frz. guépard, älter: gapard < ital. gattopardo = Leopard < mlat. cattus pardus = Pantherkater, kleiner Leopard]:
(vor allem in den Steppen u. Savannen Afrikas heimisches) schlankes, hochbeiniges, katzenartiges Raubtier mit schwarz geflecktem gelblichem Fell.

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I
Gepard
 
[französisch guépard, über italienisch gattopardo »Leopard«, von lateinisch gattus pardus »Pardelkatze«] der, -s/-e, Jagdleopard, Acinonyx jubatus, katzenartiges Raubtier in den Steppen und Savannen Afrikas und Vorderasiens; schlank, hochbeinig, mit kleinem, rundlichem Kopf; Fell gelblich weiß gefärbt mit punktartiger dunkler Fleckung; Individuen mit streifenartig gereihten Flecken werden als Königsgepard bezeichnet. Im Gegensatz zu allen anderen Katzenarten besitzen Geparde keine zurückziehbaren Krallen. Mit Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h auf kurzen Strecken ist der Gepard das schnellste Landsäugetier. Geparde leben meist einzelgängerisch. Hauptbeute sind Gazellen. Geparde wurden schon im Altertum zur Gazellenjagd abgerichtet. Sie sind in vielen Gebieten, so im ehemaligen asiatischen Verbreitungsgebiet, vom Aussterben bedroht. Die Nachzucht in Zoos ist schwierig und gelingt selten.
 
Geschichtliches:
 
Der älteste Nachweis eines gezähmten Gepards dürfte eine allerdings nur zum Teil erhaltene Tonfigur aus dem altpersischen Tall-e Bakun (4. Jahrtausend v. Chr.) sein. Aus der Urukzeit Mesopotamiens stammt ein Rollsiegelbild, das erstmals einen Gepard als Jagdgehilfen (bei der Steinbockjagd) zeigt. Aus Vorderasien und Kreta kennt man Darstellungen des Geparden aus dem 2. Jahrtausend v. Chr. Bei den Hethitern wurden Götter des Öfteren auf Geparden stehend abgebildet. Im alten Ägypten war der Jagdgepard bereits in der 4. Dynastie bekannt. Sehr gute Bilder von Geparden, die die Leute von Punt als Tribut mitführten, finden sich in Gräbern der 18. Dynastie. Aus griechischer Zeit stammen Gepardenabbildungen auf einem kyrenischen Grab sowie auf Trinkgefäßen, Vasen und Schalen. Im alten Rom war der Gepard kaum bekannt. Im Mittelalter war die Jagd mit Geparden im Orient weit verbreitet. Zeichnungen und Gemälde aus der Zeit des Großmoguls Akbar (* 1542, ✝ 1605) zeigen, wie Geparden mit Hauben auf Wagen oder zu Pferde hinter den Jägern sitzend ins Revier befördert wurden und dann, ohne Haube, auf Antilopen Jagd machten. Von Indien kam die Gewohnheit, mit Geparden zu jagen, über Persien, Armenien und die Türkei bis an die europäischen Höfe.
II
Gepard,
 
deutscher Flugabwehrkanonenpanzer, Ende der 1970er-Jahre in die Bundeswehr (432 Stück) sowie in die niederländischen und die belgischen Streitkräfte eingeführt. Der Gepard (Gefechtsgewicht: 47 t, Bedienung: drei Mann) ist ein vollelektronisches, allwetterfähiges Tieffliegerabwehrsystem mit einer Zwillingsmaschinenkanone Kaliber 35 mm (Kadenz: 550 Schuss pro Minute und Rohr, Reichweite: 3 500 m), einem Rundsuchradar für das Erfassen des Flugziels (automatische Freund-Feind-Kennung) und einem 16 km weit reichenden Zielfolgeradar für die Feuerleitung.

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Ge|pard [auch: ge'part], der; -s, -e [frz. guépard, älter: gapard < ital. gattopardo = Leopard < mlat. cattus pardus = Pardelkatze, kleiner Leopard, aus spätlat. cattus = Katze u. lat. pardus, ↑Leopard]: (vor allem in den Steppen u. Savannen Afrikas heimisches) schlankes, hochbeiniges, katzenartiges Raubtier mit schwarz geflecktem gelblichem Fell.

Universal-Lexikon. 2012.

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